Sonntag, 22. November 2015

Treffen, das zweite! - 19. November 2015

Tja, so schnell kann es gehen. Schon gehört auch das zweite Treffen der Vergangenheit an. Wieder hatten wir viel zu wenig Zeit, um all das zu besprechen, was wir gern besprochen hätten. Unser Treffen hat sich diesmal in zwei große Abschnitte aufgeteilt. Die erste Hälfte haben wir uns inhaltlich darum gekümmert, welche Kriterien wir für "gute Schule" haben. Im zweiten Abschnitt haben wir Schulen vorgestellt, die zur Auswahl stehen, um sie zu besuchen. Damit ihr auch genau wisst, was bei uns vorgegangen ist, folgt nun ein umfassenderer Bericht.

Ablaufplan
Begonnen haben wir mit einer schnellen Runde, in der wir kurz geschildert haben wie es uns physisch und psychisch geht, was uns in den vergangenen zwei Wochen bezüglich der Lernreise beschäftigt hat und worauf wir uns bei der heutigen Zusammenkunft am meisten freuen. Nach einer kurzen Orientierung über den Ablauf des Abends, die uns Laura gegeben hat (siehe Bild) und einem "High-Speed"-Trello-Update von Ariane ging es für uns gleich los mit "Gedankenarbeit". 
Jeder von hatte sich im Vorfeld Kriterien überlegt (oder recherchiert), die seiner/ihrer Meinung nach, Aussagen darüber treffen lassen, ob eine Schule "gut" ist. Vor einer gegenseitigen Vorstellung, hat sich jeder von uns nochmal seine Kriterien in Erinnerung gerufen (oder in den Aufzeichnungen nachgesehen) und für sich drei rausgesucht. Diese drei (besonders wichtigen oder markanten) Kriterien hat dann jeder kurz vor der Gruppe kommentiert, während Laura in unserem Kreis auf dem Boden saß und peu à peu eine "geheimnisvolle" Ordnung in unsere Kriteriensammlung gebracht hat. Nachdem all unsere Vorschläge vorgetragen waren, hat Laura ihre Struktur (siehe Bild) erklärt.
Unsere Kriteriensammlung
Der "Wertschätzungsblock" spielt eine zentrale Rolle, weswegen er in der Mitte positioniert ist. Andere Faktoren, wie solche aus dem "Heterogenitätsblock", hängen (unter anderem) mit der Ausprägung von Wertschätzung in der Schule zusammen. Der "organisatorische Bereich" beschäftigt sich damit wie in der Schule zusammenarbeitet wird. Die letzte Kategorie kann man als "Zeit & Raum" bezeichnen. Letztendlich bleibt festzuhalten, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, wie man "gute" Schule konzipieren und umsetzen kann. 
Teamwork!
Daraufhin haben wir uns in kleineren Gruppen zusammengefunden, um uns mit einer der Oberkategorien näher auseinanderzusetzen (siehe Bild). Dabei ging es uns einerseits darum, die einzelnen Punkte in eine "vorzeigbare" Struktur zu bringen als auch zu überlegen, wie man diese eventuell an einer Schule beobachten kann. Unsere Karteikärtchen vom vorherigen Schritt wurden also neu angeordnet und auf das Plakat geklebt, ergänzt durch Pfeile, eine passende Überschrift und gegebenenfalls neue Begriffe oder Erklärungen. Unsere fertigen Poster haben wir an die Tafel gehängt und nach einer (wirklich!) kurzen Pause, ging es auch schon fleißig weiter. Wir bekamen nämlich Besuch von Dr. Link, der im Übrigen sehr begeistert von unserem (freiwilligen, selbst organisiertem) Projekt ist. Laura hat uns mit einer kurzen Begrüßung an Herrn Dr. Link und einer Zusammenfassung zu unserer Arbeitsweise mental alle wieder an den Ort des Geschehend geholt. 
Nacheinander haben wir unsere Kriterien(-plakate) präsentiert, also was wir uns dazu jeweils überlegt haben und wie wir gedenken, einzelne Kriterien zu beobachten (siehe Bilder unten). Dr. Link hat uns mit Nachfragen, Kommentaren und neuen Impulsen unterstützt. Leider war die Zeit viel zu kurz, um alles anzusprechen, was es anzusprechen gegeben hätte - schließlich hatten wir ein straffes Programm, was mich gleich in den zweiten Teil dieses Abends überleiten lässt. 

Die mit Spannung und Vorfreude erwartete Schulvorstellung stand an. Wir müssen uns immerhin entscheiden, welchen sechs (nur sechs!) Schulen wir während unserer Lernreise im März einen Besuch abstatten wollen. Jeder von uns hatte als "Hausaufgabe" auf, sich (maximal) zwei Schulen rauszusuchen, von der er/sie überzeugt ist, dass dort "gute Schule" gemacht wird und wir sie deswegen kennenlernen sollten. (Auf Trello haben wir unsere Schulwahl im Voraus bekannt gegeben, sodass eine gewisse Vielfalt an Schulen gewährleistet werden konnte.) Explizit bestand diese Aufgabe daraus, zwei A5-große Steckbriefe anzufertigen mit Infos über Ort, Schultyp/Profil, Leitbild/Konzept und warum "gut". Der Kreativität waren dabei natürlich keine Grenzen gesetzt. Aber seien wir mal ehrlich, allein das Entscheiden für zwei Schulen hat schon sämtliche kognitive Fähigkeiten beansprucht, da musste die Kreativität etwas zurückstecken. 
Unsere Schulwahlvorschläge
Die Herausforderung bestand nun darin, den anderen Teilnehmern in 60 Sekunden eine Schule zu präsentieren und sie davon zu überzeugen, dass diese ein "must-go-and-see-it" ist. Für eine Übersicht haben Laura und Ariane eine Deutschlandkarte vorbereitet, an die wir mit kleinen Post-its unsere Schulen befestigt haben (siehe Bild). Ganz ohne Frage wussten wir immer total genau, wo welche Stadt liegt, denn wir sind ja alle Experten in der Topographie Deutschlands, vor allem auf einer fast komplett stummen Karte. Naja, aber ich muss zugeben, es hat furchtbar Spaß gemacht daneben zu tippen oder doch mal einen Treffer zu verbuchen. 
Abgestimmt wird jetzt bis Sonntag. Jeder hat sechs Stimmen, um sich für seine Favoriten zu entscheiden. Ich muss sagen, das ist nicht einfach! Jede Schule ist besonders und auf ihre eigene Weise "gut". Dabei geht es auch darum, dass wir letzten Endes vorzugsweise verschiedene Schulen (in puncto Schultyp/Profil bzw. Leitbild/Konzept) besuchen, um so viele Erfahrungen und Ideen für "gute Schule" zu sammeln wie möglich. Denn umso mehr "Basisbausteine" wir haben, umso mehr kann jeder Einzelne (persönlich) gewinnen. Bedauerlicherweise ist die Zeit im Nu verflogen. Schwuppdiwupp mussten wir eine "Express-Aufräumaktion" starten, weil die meisten auf den Zug angewiesen sind und der wartet bekanntermaßen nicht mal auf engagierte Studenten. Zum Schluss hatten wir doch noch Zeit für eine schnelle Feedbackrunde. Wir waren uns alle einig darüber, dass die Zeit gefehlt hat. Es war ein enggepacktes Programm, deshalb auch sehr stressig und zackig, weil alles wichtig war, aber im Endeffekt die Phase gefehlt hat, über einzelne Aspekte im Laufe des Treffens tiefgründiger zu reflektieren. 


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