Unglaublich wie schnell vier Stunden vergehen können! (Kein Vergleich mit einer Vorlesung, wo sich eine Stunde allein schon wie Kaugummi hinziehen kann.) Eine kurze Einführungsrunde (Wie geht es mir? Was hat mich die letzten zwei Wochen bezüglich der Lernreise beschäftigt?) hat uns alle geistig und körperlich ankommen lassen und uns so auf das nun schon dritte Treffen vorbereitet. Als besonderen Gast durften wir Pierre begrüßen, der eine der Lernreise-Gruppen in Berlin leitet und das Prinzip "Lernreise" mit ins Leben gerufen hat. Auch wenn dieser Tag, im Gegensatz zum letzten Treffen, nicht so stressig war, haben wir es trotzdem nicht geschafft, uns an den von Laura geplanten Zeitablauf (siehe Bild) zu halten. (Ich frage mich, ob wir das überhaupt jemals schaffen werden, dafür sind wir einfach viel zu kommunikativ und es wäre ja auch nicht Sinn und Zweck unserer Treffen, wenn wir über jedes Thema hinweg rasen, wir wollen uns ja damit auseinandersetzen und das ist, gerade bei 16 Teilnehmern, gar nicht so schnell zu schaffen.)
Wie man dem Ablaufplan entnehmen kann, folgte ein schnelles Trello-Update bevor wir zur "Secret Activity" aufgebrochen sind. Diese konzipierte sich zuerst aus einem kleinen Spaziergang zum Rewe. Dort angekommen versammelten wir uns alle um Laura, die uns erklärte, was nun zu tun sei. Jeder bekam eine Karte mit Anweisungen, die kein anderer sehen durfte. (Alles ganz geheim!) Bis 17:00 Uhr hatten wir Zeit, unsere Aufgabe zu erfüllen, bei Fragen sollten wir uns vertrauensvoll an Laura wenden. Schwuppdiwupp waren also alle im Rewe. Was ich machen musste, war recht offensichtlich: Mit verbundenen Augen durch den Einkaufsmarkt laufen, aber zum Glück hatte ich eine Partnerin, damit ich nicht alles umrennen musste. Es war auf jeden Fall eine witzige Erfahrung! Auf dem Rückweg waren Gespräche über das zuvor Erlebte verboten. Wie gut, dass wir auch genug andere Themen zum Unterhalten hatten. "Back in da House" ging es zurück in unseren Stuhl-/Sitzkreis, um auszutauschen, welche Aufgaben hatten und welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind. Es hat sich herausgestellt, dass immer zwei die gleiche Herausforderung bearbeitet haben. (In Anbetracht der Tatsache, dass man sich zum Teil in eine ganz andere Person hineinversetzen musste, finde ich den Begriff Herausforderung - im positiven Sinne versteht sich - durchaus angebracht.) Gegebenenfalls wurden also die mitgeteilten Aufzeichnungen noch ergänzt, bevor wir uns dem nächsten Szenario zugewendet haben.
Inzwischen schon nicht mehr im Zeitplan ging es weiter mit der Teamsitzung, das heißt, zuvor gab es noch eine Erklärung bzw. einen Input von Pierre bezüglich der Teamsitzung, um einem möglichen Chaos entgegen zu wirken. Zunächst galt zu klären, welche Kriterien "Mein Beitrag" erfüllen muss, um für eine Teamsitzung geeignet zu sein (siehe auch Bild):
Weiter im Programm von Pierre ging es mit einer Kategorisierung der Anliegen in der Teamsitzung. Dabei unterscheidet man nämlich nach Mitteilungen, Abfragen und Themen (siehe Bild), die auch in dieser Reihenfolge abgehandelt werden. Mitteilungen beinhalten Informationen, die alle einmal gehört haben sollten. Bei Abfragen (wie der Name unschwer erahnen lässt) stellt man seinen Mitteilnehmern eine (einfach beantwortbare) Frage. Am besten sind keine Ja/Nein-Fragen, sondern Wer-Fragen. So zeigen zum Beispiel Handzeichen auf die Frage "Wer isst vegetarisch oder vegan?" ein eindeutigeres Meinungsbild als "Isst jemand vegetarisch oder vegan?", da dann oft ein Nicken und Kopfschütteln (je nachdem) von allen folgt. Zu beachten ist, dass nicht alles nur in eine Kategorie passt, also muss man entscheiden, in welche Phase der Teamsitzung man seinen Beitrag einbringen möchte. (Wie ist es für die anderen Teilnehmer am nachvollziehbarsten bzw. was bringt mir das beste Resultat/was ist mein Ziel?) Außerdem müssen Themen nicht so lange diskutiert werden, bis alle einer Meinung sind, sondern dienen diese Beiträge insbesondere dazu eine Übersicht der verschiedenen Standpunkte zu erlangen.
Wie man dem Ablaufplan entnehmen kann, folgte ein schnelles Trello-Update bevor wir zur "Secret Activity" aufgebrochen sind. Diese konzipierte sich zuerst aus einem kleinen Spaziergang zum Rewe. Dort angekommen versammelten wir uns alle um Laura, die uns erklärte, was nun zu tun sei. Jeder bekam eine Karte mit Anweisungen, die kein anderer sehen durfte. (Alles ganz geheim!) Bis 17:00 Uhr hatten wir Zeit, unsere Aufgabe zu erfüllen, bei Fragen sollten wir uns vertrauensvoll an Laura wenden. Schwuppdiwupp waren also alle im Rewe. Was ich machen musste, war recht offensichtlich: Mit verbundenen Augen durch den Einkaufsmarkt laufen, aber zum Glück hatte ich eine Partnerin, damit ich nicht alles umrennen musste. Es war auf jeden Fall eine witzige Erfahrung! Auf dem Rückweg waren Gespräche über das zuvor Erlebte verboten. Wie gut, dass wir auch genug andere Themen zum Unterhalten hatten. "Back in da House" ging es zurück in unseren Stuhl-/Sitzkreis, um auszutauschen, welche Aufgaben hatten und welche Ergebnisse dabei herausgekommen sind. Es hat sich herausgestellt, dass immer zwei die gleiche Herausforderung bearbeitet haben. (In Anbetracht der Tatsache, dass man sich zum Teil in eine ganz andere Person hineinversetzen musste, finde ich den Begriff Herausforderung - im positiven Sinne versteht sich - durchaus angebracht.) Gegebenenfalls wurden also die mitgeteilten Aufzeichnungen noch ergänzt, bevor wir uns dem nächsten Szenario zugewendet haben.
Mein Beitrag in der Teamsitzung |
Inzwischen schon nicht mehr im Zeitplan ging es weiter mit der Teamsitzung, das heißt, zuvor gab es noch eine Erklärung bzw. einen Input von Pierre bezüglich der Teamsitzung, um einem möglichen Chaos entgegen zu wirken. Zunächst galt zu klären, welche Kriterien "Mein Beitrag" erfüllen muss, um für eine Teamsitzung geeignet zu sein (siehe auch Bild):
- Ist es jetzt relevant? (Oder kann es vielleicht noch warten? Zum Beispiel ist es eher weniger sinnvoll, Unterkünfte zu suchen, bevor überhaupt feststeht, wohin die Reise uns führt.)
- Betrifft es mindestens die Hälfte der Gruppe? (Wenn jeder alles in der Teamsitzung klären würde, würde diese zweifelslos ewig dauern, denn zum Beispiel bei einer Frage an eine konkrete Person kann man auf diese persönlich zugehen.)
- Ist das Anliegen kurz und unmissverständlich? (Keine langen Reden schwingen, bei denen doch niemand versteht, worum es geht, sondern nach dem Motto "Komm zum Punkt!" im Vorfeld überlegen, was die anderen wissen müssen, um zu begreifen, worum sich das Anliegen dreht (ohne die gleichen Gedankengänge vollzogen haben zu müssen).)
- Was muss ich wissen, um maximal handlungsfähig zu sein? (Jeder hat verschiedene Aufgaben und damit auch Verantwortung sowie in gewissem Maße auch Entscheidungsfreiheit, nur, dass nicht alles ohne Rücksprache mit den anderen Teilnehmern ablaufen kann. Es lebe die Kommunikation! Vor allem, wenn man nicht weiß, wie man weiter machen soll ...)
- Könnte ich es auch anders/allein lösen? (Nicht jede Schwierigkeit muss in der Teamsitzung besprochen werden.)
Hieraus besteht eine Teamsitzung |
Zum Abschluss, nachdem wir aufgeräumt und alles zusammengepackt hatten, haben wir uns zu unserer obligatorischen Feedback-Runde zusammengesetzt. Auch hier hat uns Pierre noch ein letztes Mal für diesen Abend einen Input (siehe Bild) gegeben. Bei jeglicher Art von Feedback stehen zwei Dinge übergeordnet, nämlich erstens es geht darum, gemeinsam besser zu werden und zweitens niemand ist gezwungen, eine Rückmeldung zu geben. Für ein gutes Feedback gibt es mehrere Aspekte, die man beachten sollte. Zum einen auf der Seite desjenigen, der seine Meinung kundtut: Die Mitteilung sollte im besten Falle in Ich-Botschaften verpackt werden (beispielsweise "Ich habe mich unter Druck gesetzt gefühlt" anstatt "Du hast mich unter Druck gesetzt"), zeitnah und konkret sein (es bringt nichts erst Wochen später jemanden auf sein Verhalten anzusprechen, da derjenige sich höchstwahrscheinlich nicht mehr genau daran erinnert und der/die Angesprochene sollte natürlich möglichst auch verstehen, worum es geht) und sie sollte Positives und Negatives enthalten (ohne Kritik, keine Verbesserung, aber nur Kritik ist nicht gerade bestärkend). Zum anderen auf der Seite des Empfängers der Botschaft: Als Empfänger sollte man nachfragen, wenn man etwas nicht verstanden hat oder denkt, den Kerngedanken nicht erfasst zu haben, man muss sich keinesfalls rechtfertigen und man ist nicht verpflichtet zukünftige Handlungen zu ändern, nur weil es jemandem nicht gefallen hat.
was beim Feedback zu beachten ist |
(Uff, was für ein monsterlanger Post und es ist noch nicht mal alles niedergeschrieben, was ich hätte verfassen können ... Wir sind einfach eine viel zu produktive Gruppe^^)