Samstag, 5. März 2016

Start unserer Lernreise

Sonntag, der 28. Februar 2016


Sonntagmorgen, kurz vor 10 Uhr, in Golm auf dem Uni-Gelände und eine Gruppe StudentInnen, die auf dem Parkplatz rumstanden. Das waren wir! Aufgeregt, voller Vorfreude und bepackt mit Isomatten/Luftmatratzen, Schlafsäcken und Taschen haben wir uns an unserem Treffpunkt eingefunden. Nach einer kurzen Besprechung wer wo mitfährt und in welchem der vier Autos noch Platz für noch nicht verstautes Gepäck ist haben wir unsere Reise angetreten. 

Nach drei Stunden Autofahrt haben wir uns auf der Strecke zu unserem ersten Ziel eine kurze Rast gegönnt. Bei uns fährt natürlich jeder sein eigenes Tempo, denn es kommt darauf an, dass jeder Fahrer und Mitfahrer sich sicher fühlt (safety first). Folglich ist es besonders bei langen Strecken wichtig, dass wir uns zwischendurch kurz treffen und koordinieren können. In jedem Auto kommen andere Themen auf; zwar können wir den anderen nicht alles erzählen, aber es ist trotzdem toll zu erfahren, worüber die anderen so nachdenken, was sie bereden, was sie bewegt oder zu welchen Liedern sie ihr musikalisches Talent unter Beweis stellen. (Meine „Auto-Gruppe“ hatte zum Beispiel eine vorbereitete Playlist von Frieda, die uns ordentlich Stimmung gemacht hat. Lauter Songs, die wir aus den letzten Jahren, die allerlei Erinnerungen an die Schulzeit usw. wachgerufen hatten und zu denen wir lauthals mitsingen konnten.) Nach diesem Stopp haben uns unsere Wege getrennt. Sechs von uns haben nämlich bei einer Freundin einer Teilnehmerin in Bamberg übernachtet. Der Rest ist gleich bis nach Nürnberg gefahren. 

Nürnberg

Einen kostenlosen Parkplatz in der Nähe des Hostels, in dem weitere sechs von uns genächtigt haben, haben wir glücklicherweise auch mehr oder weniger schnell gefunden. Daraufhin haben wir uns eine kleine Verschnaufpause gegönnt, um zu besprechen, wie wir den Abend verbringen wollen. Bald hat sich auch die „Couchsurfing-Gruppe“ (drei von uns) verabschiedet und ist zu ihrem Quartier aufgebrochen. Entschieden haben wir uns dann für einen kleinen Stadtbesichtigungsspaziergang. Es wurde schließlich eine etwas (ungeplant) längere Wanderung durch die windige Altstadt. Mit unserer Couchsurfing-Gruppe haben wir uns leider nicht mehr getroffen, die konnten aber eine Stadtführung von ihrem (waschechten Nürnberger) Gastgeber genießen. Obwohl wir inzwischen alle ziemlich durchgefroren waren, hat uns das nicht von einem kleinen Abstecher zum Supermarkt (im Hauptbahnhof), der glücklicherweise am Sonntag geöffnet war, abgehalten. Somit konnten wir uns sorgenfrei auf den Rückweg machen, denn für den Abend und den nächsten Morgen war unsere Verpflegung gesichert. Gemütlich hat sich jeder ein Plätzchen in unserem Zimmer im Hostel gesucht, sodass wir gemeinsam Abendessen und dabei einen Film schauen konnten. (Witzigerweise haben wir eine Filmfigur entdeckt, die unserer Meinung nach haargenau auf Laura passt. Das konnten wir selbstredend nicht unkommentiert lassen.) Nach und nach haben wir uns dann zum Teil schon während des Films oder eben danach bettfertig gemacht. Am nächsten Morgen hatten wir zum Glück genug Zeit eingeplant, um sich in Ruhe frisch und bereit für den Tag zu machen, zusammen zu frühstücken und alle Sachen zusammenzupacken. Mit Sack und Pack sind wir zu den Autos gelaufen, auf dem Weg zu Jenaplan-Schule haben wir dann noch schnell unsere "Couchsurfer" eingesammelt.
Bamberg

Für sechs der zehn tapferen Lernreisenden begann die Erkundung der meist außerstaatlichen Schulwelt in Bamberg. Hier hatten wir die Möglichkeit, bei Bekannten einer der Reisenden in einer Physiotherapiepraxis unterzukommen.

Doch zuvor wollten wir die Energie nutzen, die wir zum Start der Reise noch im Übermaß zu haben glaubten, und besuchten den Staffelberg. Nach einer recht kurzen, doch steigungsbedingt anstrengenden Wanderung erreichten wir den „Gipfel“.

Hier tat sich uns eine atemberaubende Aussicht auf, wenn diese auch (durch die eingeschränkten Sichtverhältnisse) eher in den steilen hohen Abhängen zu begründen war, als in der direkten Umgebung. Nachdem wir die topographischen Besonderheiten aufgesaugt hatten, war es an der Zeit, sich in einem kleinen Lokal auch an die neuen kulinarischen Gegebenheiten zu gewöhnen. Als dann die ersten Biere probiert waren, machten wir uns auf den Weg nach Bamberg, um uns von der angeblich angespannten Parkplatzsituation ein eigenes Bild zu machen. Nach einer kurzen Erkundung der Bamberger Innenstadt kamen wir an der Praxis an. Zu Beginn schoss eine der Karossen zwar leicht über das Ziel hinaus, doch dies stellte sich als echter Glücksfall heraus, da beim Suchen einer Wendemöglichkeit gleich ein Parkplatz in der unmittelbaren Umgebung gefunden wurde.

Nachdem die Taschen und Schlafsäcke in die Praxis gebracht wurden und die Verteilung auf die vorhandenen Zimmer abgeschlossen war, machten sich die Gefährten zu Fuß daran, die Stadt genauer zu erkunden. Nach kurzer Zeit war dann auch eine Kneipe gefunden, die freundlicherweise ihre Karte in Fränkisch und Hochdeutsch zur Verfügung gestellt hatte, um Verwirrungen zu vermeiden. Auf dem Rückweg haben die Reisenden frisch gestärkt die Möglichkeit genutzt, Bamberg bei Nacht auf sich wirken zu lassen.


Nach einem erholsamen Schlaf wurden zum Frühstück noch regionale Spezialitäten namens „Hörnle“, augenscheinlich wohl eine Art Buttercroissant, organisiert und dann frisch gestärkt der Weg nach Nürnberg angetreten. Da sich dort noch Zeit bot, wurde die Chance genutzt, um auch die Altstadt von Nürnberg zu erschließen und frisch gestärkt durch einen Kaffee die letzten Meter zur Jenaplan-Schule in Nürnberg zu reisen.

P.S.: Vielen Dank hier für den Beitrag von Christian über die Erlebnisse in Bamberg.

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