Samstag, der 5. März 2016
Wie auch schon der vorhergehende Tag begann auch unser zweiter Tag in Tübingen mit einem gemütlichen, gemeinsamen Frühstück. Bei diesem wurde nicht nur voller Vorfreude der anstehende
Tag besprochen, sondern auch die verbale Wiederholung der Highlights des Spieleabends sorgten (zusammen mit den unglaublich leckeren von Andy und Christian gezauberten Apfel-Bananen-Pfannkuchen) erneut
zielsicher für eine deutliche Erhebung der Grundstimmung.
So positiv vorbereitet machten wir uns zu Fuß auf zum
Reflexionsraum, der in der Dietrich-Bonhoeffer-Kirche gelegen war. Dort begannen
die Reflexionen nach demselben Ablauf/derselben Vorgehensweise wie auch schon am Tag zuvor. Nach dem Clustering all dessen, die uns in Verbindung mit der Walddorschule Wiesbaden beschäftigt haben (siehe Bild), haben wir uns in Kleingruppen aufgeteilt und dann in verschiedene Ecken des Raumes zurückgezogen, um uns gegenseitig möglichst wenig zu stören. Mit jeder Menge Elan und Diskussionsbereitschaft haben wir die übergeordneten Themen bearbeitet und das Resultat unserer Überlegungen auf einem Plakat festgehalten.
Erneut war es fast schon schockierend, wie kreativ die einzelnen Gruppen ihre teilweise doch recht unspektakulär wirkenden Inhalte aufbereitet haben. Nach den Präsentationen gab es vor Ort eine kleine Stärkung, die aus der Unterkunft mitgebracht wurde (Reste vom Vorabend und Brötchen mit Aufschnitt), um unsere Energiereserven wieder aufzufüllen. Im Anschluss an unser entspanntes Mittagessen haben Cristina und Andy für alle Interessierten einen Theaterworkshop auf die Beine gestellt. Gesättigt und gespannt, was kommen würde, hat sich ein Großteil der Gruppe nach einer kurzen Verschnaufpause wieder in dem Raum eingefunden, um dieses Engagement nicht ungenutzt zu lassen.
Nachdem sich die Lernreisenden daran versuchen durften, Gegenstände mit nicht-linguistisch-relevanten Geräuschen aller Art zu
beschreiben und den Raum im Blindflug zu erhören bzw. ertasten, durften wir uns daran probieren, das Verhalten
unbeseelter Objekte motorisch nachzuempfinden. Doch auch wenn es durch einen
hohen Grad der Anthropomorphisierung zu spontanen Gefühlsausbrüchen kam, deren
Erscheinung wiederum andere Lernreisende verwundert in die Runde blicken ließ,
war dieser Workshop mehr als gelungen.
Anschließend wurde die Reflexion der vergangenen Tage fortgesetzt. Die nun letzte Schule, die Mali-Schule in Biberach, war Grundlage der inzwischen geübten Nachbereitungsprozedur. Das Clustering ergab auch diesmal verschiedene, zweifellos interessante und diskussionswürdige Themen, die einer Auseinandersetzung in Kleingruppen bedurfte. Nach einer sehr ausgiebigen
Unterhaltung darüber, wie man die verbliebene Zeit möglichst effizient und vor allem produktiv nutzen könne (viele waren schon (sehr) erschöpft und unsicher, ob aufgrund dieses Gemütszustandes noch gute Ergebnisse hervorgebracht werden könnten), fanden wir uns doch alle noch einmal in Gruppen zusammen, um ein Plakat zu entwerfen, das alle wichtigen Informationen enthält. Durch den doch recht ausgiebigen Theaterworkshop mussten die
Präsentationen jedoch, wie vorher abgestimmt, auf den folgenden Sonntag verschoben werden.
So fanden wir Lernreisenden uns erneut zu einem
hervorragenden Abendessen zusammen, bei dem natürlich das gerade Erlebte in
lockerer Runde erneut ausgewertet wurde. Da nun die Schulen der ersten Woche
reflektiert waren, begannen sich die Gefährten bereits Gedanken zu machen,
welches "Ding" nun gute Schule wirklich ausmacht. Es wurden die Essenzen der
einzelnen Schulkonzepte verglichen, um dieses "Ding" zu finden, ein Ding, sie
zu lehren, sie alle zu finden, ins Wissen zu treiben und ewig zu bilden! Die anschließende Abendgestaltung war jedoch weitaus
individueller als am Vortag, so das jeder nach seinen Interessen und Bedürfnissen, die freie Zeit
ausgiebig genießen konnte.
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